Naturnah

Ein naturnaher Garten überzeugt mit natürlicher Ästhetik und hat zugleich einen ökologischen Wert. Wer seine grüne Oase in einen Naturgarten umwandelt, liegt damit voll im Trend – denn der lautet: „Natürlich gärtnern“.
Studien zum Rückgang der Insektenfauna und der Vogelpopulationen belegen, das wir in den letzten Jahrzehnten ein Großteil der Insekten und der Vogelpopulation verloren haben. Tragen Sie mit einem für Insekten und Vögel wertvollen Garten dazu bei dieser Entwicklung entgegen zu wirken.
Blaumeise am Futterspender
Stieglitz auf Distel
Tagpfauenauge auf Kompasspflanze

Tipps für einen naturnahen Garten:

Chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel dürfen im naturnahen Garten nicht verwendet werden. Greifen Sie bei Bedarf auf natürliche Präparate wie Kompost, Hornspäne und Rinderdung (Oscorna) und selbst hergestellte Brennnesseljauche zurück.

Statt hochgezüchteter, gefüllt blühender Gartensorten sollten Sie sich bei den Pflanzen für züchterisch möglichst wenig veränderte Sorten oder gleich für Wildarten wie Wildstauden entscheiden. Das heißt allerdings nicht, dass nicht auch ein paar fremdländische Arten dabei sein dürfen – sie haben zum Teil einen überraschend hohen ökologischen Wert und werden auch von der heimischen Insektenfauna als Pollen- und Nektarlieferanten gut angenommen.

Abgeschnittene Äste und Zweige sowie Baumwurzeln verleihen dem wilden Garten nicht nur ein natürlicheres Aussehen, sie sind auch ideale Verstecke für kleine Tiere. Lassen Sie die Totholzhaufen – einmal zusammengetragen – liegen, damit die Bewohner nicht gestört werden.

Kompostieren Sie Ihren gesamten Grünabfall im Garten und setzen Sie ihn als Dünger oder Bodenverbesserer direkt vor Ort wieder ein. Diese Kreislaufwirtschaft entlastet die Müllentsorger, versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und belebt das Bodenleben.

Lassen Sie im Herbst Beeren und Samen an den Pflanzen und schneiden Sie Ihre Stauden erst im Frühjahr zurück. So zieren diese im Winter den naturnahen Garten, schaffen tolle Blickfänge und sind für viele Vögel eine wichtige Nahrungsquelle.

 Achten Sie darauf, dass der Boden in Ihrem Garten wie in der Natur flächendeckend bewachsen ist – selbst für schwierige Standorte gibt es geeignete Bodendecker, die mit ihrem grünen Blätterkleid den Boden schützen und vielen Kleintieren einen Lebensraum bieten.

Eine gepflegte grüne Rasenfläche ist aus ökologischer Sicht nicht die beste Wahl. Wenn Sie im Garten auf solch eine trittfeste Nutzfläche verzichten können, sollten Sie stattdessen eine artenreiche Blumenwiese anlegen. Sie ist bei richtiger Bodenvorbereitung zudem wesentlich pflegeleichter.

Viele Vögel, Säugetiere und Insekten werden in Ihrem naturnahen Garten schnell heimisch, wenn sie geeignete Nist- und Überwinterungsplätze finden. Installieren Sie daher an geeigneten Stellen Nistkästen, Insektenhotels, Ohrwurmquartiere, Igelhäuser und andere Tierbehausungen.